Myofascial Taping

Myofasziale Tapes in Med. Massage und Physiotherapie sind eine Ergänzung der manuellen Arbeit in der Massage, der Physiotherapie oder auch der Fasciatherapie. Ihre Verwendung ist seit ca. zehn Jahren Usus sowohl in der Sportmedizin als auch im allgemeinen orthopädischen Bereich. Früher wurden sie beworben mit den Worten: „das Tape ist ein Ersatz für die Hände des Therapeuten…?!?“. Dies ist natürlich zum Glück nicht zutreffend:

  • weder von der therapeutischen Bedeutung der Befundung und Be-HAND-lung her,
  • noch von den wesentlich weiterreichenden klinischen Resultaten der Med. Massage und den physiotherapeutischen Methoden her.

Aber sie stellen eine hervorragende Ergänzung dar, die über die hands-on Behandlungssituation zeitlich hinausgeht und unsere manuelle Behandlung sinnvoll fortsetzt,

  • sofern die Tapes den anatomischen und physiologischen Gesetzmäßigkeiten entsprechen, die sie unterstützen sollen und
  • den klinischen Indikationen entsprechen (Myofasziale Distorsion, Verletzung, Entzündung, Ödembildung, Fibrose).

Dabei geht es zum Teil um Entlastung und andererseits um Herausforderung von Spannungsmustern, die sowohl den schmerzhaften Bereich betreffen, als auch die Bereiche in der Umgebung, die eine bestimmte Zone schmerzhaft werden lassen.

Hier zeigt sich die Effizienz eines guten anatomischen Wissens: die Resultate sind umso besser, je spezifischer wir Therapeuten unsere Kenntnis über regionale Vernetzungen mit der Nachbarschaft der schmerzhaften Zonen in das Anbringen des Myofaszialen Tapes mit einbeziehen. Häufig ist ja eine schmerzhafte Zone nur eine Region des Körpers die durch die vernetzten ungünstigen Spannungen in anderen Bereichen entstehen. Unterschiedliche ungünstige Spannungszüge sammeln sich zu einem gemeinsamen „Brennpunkt“.

Der Kurs MFT (Myofasziale Tapes in Med. Massage und Physiotherapie) beleuchtet die unterschiedlichen Herausforderungen in den Anwendungsbereichen

  • der Präventivmedizin z.B. zum Schutz von sportbedingten Verletzungen
  • in der Reha-Phase und
  • der Schmerzbehandlung im orthopädischen Bereich.

Es werden Faszientape-Kombinationen für klassische orthopädische Indikationen und für folgende typische Sportverletzungen vermittelt:

Im orthopädischen Bereich: Im Bereich der präventiven und kurativen Sportmedizin: Vermeidung und Behandlung von:
  • Gonarthrose
    (Degenerative Belastung des Kniegelenks)
  • Coxarthrose (Schmerzhafte Belastungen des Hüftgelenks)
  • ISG-Dysfunktionen
  • Zerrungen der Rückenmuskulatur
  • Schmerzhafte Einschränkung der HWS-Rotation
  • Carpaltunnel-Syndrom
  • Entlastung bei Periarthritis des Schultergelenks.
  • Belastungen des Innenmeniskus und Außenmeniskus
    (Drehbelastungen der unteren Extremität: Fußball, Handball, Tennis)
  • Supinationstraumen, Verstauchung des Sprunggelenks (Stop- and Go-Sportarten)
  • Achillessehnen-Verletzungen
  • Inguinalzonen-Schmerz (Weiche Leiste der Fußballer)
  • Unterstützende Behandlung bei Muskelfaserriss und Bänderriss
  • Prävention des Tennisellbogens (Epicondylitis lateralis) und Golferellbogens (Epicondylitis lateralis)
  • Rotatorenmanschettenruptur

Der Kurs MFT bietet Anwendungsmöglichkeiten unmittelbar nach Kursende in der eigenen Praxistätigkeit.

MFT dient auch als Ergänzung zum Kurs FASZIENDISTORSIONS-Manipulation (FD-M) aus der Kursreihe FASZIENTHERAPIE, kann aber – anders als dieser – auch unabhängig davon besucht werden, hat also keinen Vorkurs (PFN), der zuvor besucht werden müsste.

Dozenten

in Kooperation mit CURA GbR, Berlin

Teilnahmevoraussetzung

Abgeschlossene Berufsausbildung zum/zur Physiotherapeut*in, zum/zur Masseur*in und med. Bademeister *in mit der Zusatzqualifikation „Manuelle Therapie“, Heilpraktiker*in oder Arzt bzw. Ärztin

Nächster Kurs

Sobald der nächste Kurs terminiert ist, finden Sie diesen hier: CURA – Funktionelle Osteopathie.